Wenn man es genau nimmt, besteht Fotografie aus weit mehr als dem schlichten Drücken eines Auslösers. Im Idealfall geht dem ein Gedanke voraus – eine Idee, ein Impuls, vielleicht nur ein Gefühl. Ich hoffe sehr, dass es den meisten Fotograf:innen so geht. Manchmal allerdings beschleicht mich der Verdacht, dass es heute oft nur noch um das Sammeln digitaler Bildeindrücke geht – schnell, flüchtig, ohne Nachklang. Sobald die Aufnahmen ihren Weg auf den Computer gefunden haben, zeigt sich immer wieder, wie stiefmütterlich jener Teil behandelt wird, der einst unter dem Begriff Postprocessing bekannt war. Seit ich Workshops gebe, begegne ich regelmäßig der Auffassung, Bildbearbeitung sei lästig, unnötig oder gar eine Form der „Schummelei“.
Dabei liegt gerade in diesem Abschnitt der Fotografie ein unschätzbarer Wert.
Denn schon die Auswahl der besten Bilder aus einer Serie ist ein entscheidender, schöpferischer Akt. Hier trennt sich das Zufällige vom Wesentlichen. Wer sich die Zeit nimmt, seine Aufnahmen mit Muße zu betrachten, tritt erneut in Beziehung zu ihnen und beginnt, das eigene fotografische Sehen zu schärfen. Lightroom Classic bietet mit seiner Bibliothek und dem Entwickeln-Modul genau jene Werkzeuge, mit denen sich dieser Prozess vertiefen lässt. Nachbearbeitung ist nicht bloß Korrektur, sie ist Fortsetzung der Bildidee und oft auch deren Vollendung.
Man lernt, durch das genaue Hinsehen eigene Fehler zu erkennen, gestalterische Entscheidungen zu verstehen und künftig bewusster zu fotografieren. Nachbearbeitung ist ein Lernweg, der das Handwerk mit nachträglicher Reflexion verbindet. Sicher, intelligente Werkzeuge dürfen dabei helfen. Doch wie einst in der analogen Dunkelkammer sollte auch in der digitalen Nachbearbeitung das eigene Auge, die eigene Hand das letzte Wort behalten.
Oft erst in der Bearbeitung zeigt sich, wie Bilder miteinander in Resonanz treten, wie aus einzelnen Aufnahmen ein visuelles Ganzes entsteht. Die Nachbearbeitung führt zu einer vertieften Wahrnehmung und hilft auch beim Fotografieren mehr zu sehen.
Nachbearbeitung ist also kein Anhängsel der Fotografie, sondern ein integraler Bestandteil des schöpferischen Prozesses "Fotografie".
In unseren Lightroom Zoom-Treffen unterstützen wir uns gegenseitig im Umgang mit diesem Werkzeug, lösen Verständnisprobleme und teilen unsere Erfahrungen. Fragen und Antworten kommen aus allen Richtungen. Aon allen, die teilnehmen möchten, gleichgültig, ob sie Lightroom erst entdecken oder es schon lange nutzen.
Kosten: € 4,2 pro Teilnahme
Mir ist es wichtig, dass jeder/jede die Möglichkeit hat, am Lightroom Zoom teilzunehmen ganz unabhängig vom persönlichen Budget.
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05.11.25 ab 19 Uhr
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17.12.25 ab 19 Uhr
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