Klavier spielen zu können, sei es am Piano oder am Keyboard, wäre einer der drei Wünsche, die ich äußern würde, sollte mich tatsächlich einmal eine Fee nach meinen geheimen, durch Zauberkraft erfüllbaren Wünschen fragen. Natürlich gibt es keine Zauberkraft und obwohl manche Menschen eine fast feenhafte Ausstrahlung haben, erscheinen doch auch keine echten Feen an der Tür, um plötzlich die Erfüllung von drei Wünschen anzubieten.
Man kann nicht alles haben – ein Gedanke, der sich über die Jahre für mich als unerschütterlich richtig erwiesen hat. So bleibt es derzeit dabei, dass mein Wunsch, selbst in die Tasten zu greifen, noch auf unbestimmte Zeit ein Wunsch bleibt.
Bei der Suche nach fotografischen Projekten ist es mir stets wichtig, gegenüber meinen Workshop-Teilnehmer:Innen zu betonen: „Finde etwas, das dich wirklich interessiert und das muss nicht zwingend etwas Fotografisches sein.“
Denn je persönlicher ein Thema ist, desto spannender kann es werden, es fotografisch zu bearbeiten.
Vor einigen Jahren bin ich zu dem Entschluss gekommen, zwei Leidenschaften miteinander zu verbinden: die Freude am Klavier und seinem Klang sowie die Faszination für die Fotografie. Fotografisch wollte ich es mir nicht leicht machen, denn das Projekt sollte analog, also auf Film, entstehen.
Eine noch größere Herausforderung für mich war und ist jedoch, dass ich Menschen vor der Kamera haben würde.
Menschen, die laut, leise, leidenschaftlich und voller Hingabe spielen, während ich sie fotografiere – ganz persönlich, hautnah und direkt. Für in der Portrait-Fotografie erfahrene Fotograf:innen mag das eine Selbstverständlichkeit sein, für mich jedoch war es etwas völlig Neues.
Aber es hat bis dato funktioniert – Eva, Ingrid, Lea & Ingrid, Silvia und Ulrike sind bisher meine Protagonistinnen beim Projekt „Klavier.Menschen“.
Ursprünglich sollte das Projekt sowohl Frauen als auch Männer einbeziehen. Nach einer längeren Pause habe ich jedoch beschlossen, mich nun ausschließlich auf Spielerinnen zu konzentrieren. Der Grund liegt darin, dass mich ihre persönlichen Ausdrucksformen und die emotionale Präsenz beim Spielen besonders faszinieren.
So ist aus „Klavier.Menschen“ nun „Piano.Femina“ geworden – Musik für meine Ohren, Fotografien, die die Intensität der Spielerinnen beim Spiel zeigen. Am Ende wird es eine Ausstellung mit ausgewählten Bildern geben, die diese unterschiedlichen Musikerinnen in ihrem Moment am Instrument festhält.
Ich lade Frauen jeden Spielniveaus ein, ob Amateurinnen, Profi- oder Konzertpianistinnen, sich während ihres Spiels am Klavier, Piano oder Keyboard von mir fotografieren zu lassen. Im Mittelpunkt steht der Spaß am Spiel. Deine Freude an der Musik und dein persönlicher Ausdruck.
Wenn du Lust hast, dein Spiel und deine Leidenschaft für die Musik in Bildern festzuhalten, mach mit bei Piano.Femina!
Melde dich einfach und werde Teil dieses Projekts.
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