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Oida, wos wüst mit dem büdl? KI Suderei...

Vor Jahren, lange bevor der Begriff der KI salonfähig wurde und jeder, der etwas dazu wusste oder auch nicht, seinen Senf dazu abgab, hat sich in etwa folgendes während einer Bildbearbeitungs-Session im Rahmen einer meiner Workshops zugetragen. In einem Bildbearbeitungsprogramm tauchte damals bereits der Begriff KI bei irgendeiner völlig neuartigen Funktion auf.



Entweder ich selbst oder einer der Teilnehmer:Innen fragte einen anderen aus der Gruppe, wie er denn seine Bilder bearbeiten würde? Der Befragte wiederum meinte er nutze KI - die Koeppel Intelligenz und wollte damit wohl zum Ausdruck bringen, dass er in Sachen Bildbearbeitung einige der Dinge zur Anwendung bringt, die er irgendwann von mir gezeigt bekommen hatte. Das war die Geburtsstunde einer Wortschöpfung, auf die ich in der nächsten Zeit zurückgreifen möchte.

Mein Dank für diese Wortschöpfung richtet sich dabei an Stefan, der eigentlich gar nicht Stefan heisst. Denn wir beide haben uns irgendwann darauf geeinigt, dass ich ihn in der digitalen Welt als Stefan bezeichne. Immerhin gehört er zu der äusserst selten Spezis der jungen Fotografen, die bis dato keine digitale Fotospur quer durch soziale Medien und das Internet gezogen haben. Ja es gibt sie doch tatsächlich die Menschen, die wirklich zur Freude für sich fotografieren und nicht alles als Bilder-Tsunami in das WorldWideWeb kippen.

Als Intelligenz bezeichnet man die Fähigkeit des Menschen, abstrakt und vernünftig zu denken und daraus für sich, andere Menschen, Lebewesen und unsere Umwelt zweckvolles Handeln abzuleiten. Was dann nun zweckvolles Handeln bedeutet, liegt wohl wieder im Ermessen des Einzelnen. Ob ich nun selbst als intelligent zu bezeichnen bin, dass wird sich - wie bei so vielen von uns - von Situation zu Situation unterscheiden und nicht immer im Einklang mit einer positiven Definition der Intelligenz stehen.

KI steht im folgenden also immer für „Koeppel Intelligenz“ und hat eigentlich so gar nichts mit dem mittlerweile sehr strapazierten Begriff der „Künstlichen Intelligenz“ zu tun. Suderei wiederum ist ein typisch österreichischer Begriff, wenn nicht sogar typisch wienerisch… Bei der Bedeutung des Wortes bewegt man sich in etwa bei sich beklagen, jammern, nörgeln - es beschreibt lästiges Meckern oder auch gerne einen Querulanten. Immerhin bin ich ja ein "echter Wiener"!

Nun vor einigen Tagen wurde ich während einer Vernissage eines Linzer Fotoklubs von einer mir bekannten Fotografin gefragt was ich denn von der Ausstellung halte. Dazu meinte ich - im Versuch diplomatisch zu wirken, dass ich mir selbst in Ausstellungen immer vorkomme wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Viele Bilder die ich in Ausstellungen sehe, haben für mich das Potenzial von Tretminen.

In dem Ausschnitt der Welt der Fotografie mit der ich immer wieder in Kontakt komme, fehlt es mir an Ehrlichkeit, Direktheit und wirklicher Kritik. Alles ist immer gut, alles wird immer gelobt und jeder ist ein Künstler, Fotograf oder sonst irgendjemand furchtbar Begabter. Zu artikulieren etwas nicht zu mögen, stösst dabei nicht immer auf offene Ohren. Kunst hin und wieder sogar zu hassen, wie z.B. das gleichnamige Buch von Nicole Zepter heisst - kommt schon gar nicht gut an. Sich zu Fragen ob das, was man da sieht doch tatsächlich mit dem eigenen Begriff von Kunst im Einklang steht, ist auch eher etwas mit dem man sich unbeliebt machen kann.

Und trotzdem ist es mir wichtig, damit zu beginnen eben diese Dinge, die mich doch hin und wieder mehr als beschäftigen in Zukunft zu ventilieren. Das bedeutet in der näheren Zukunft findet ihr hier im Blog unter der Rubrik „KI Suderei“ eben solche Texte zu solchen Themen. Ob die nun immer jedem gefallen werden, wird fraglich sein - aber das werde ich ja anhand der eventuellen Reaktionen schon herausfinden.

Wer mich, meine Projekte und meine fotografsiche Arbeit - warum und wieso auch immer unterstützen möchte, hat jederzeit mittels Dāna dazu die Gelegenheit.




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© Herbert Koeppel