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Traun-Donau Auen - 42 Fotografien / #3

Vor etwas mehr als vierzehn Jahren setzte ich meinen Fuss zum ersten mal in den Dschungel vor den Toren von Linz - in das Euroopaschutzgebiet Traun-Donau Auen. Einige Zeit davor lernte ich Helga kennen, die unweit dieser Au-Landschaft damals bereits in einem Häuschen in St. Florian lebte. Nur wenige Jahre später wurde der Zentralraum von Linz zu meinen bis heute andauernden Lebensmittelpunkt, gemeinsam mit Helga.



Gute zehn Jahre davor, knapp vor dem Jahrtausendwechsel verbrachte ich sehr viel Zeit in den Donauauen in der Nähe von Wien. Dort macht ich meine ersten Erfahrungen in Sachen Landschaftsfotografie. Allerdings nicht auf dem Gebiet des Nationalpark Donauauen, sondern in der Au-Landschaft am gegenüberliegenden, südlichen Donauufer.

Als ich Helga kennenlerne war ich erfreut, eine ähnliche Landschaft in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes vorzufinden. Im Gegensatz zu dem doch riesigen Nationalpark Donauauen bei Wien, war und ist die Landschaft der Traun-Donau Auen kleiner und übersichtlicher.

Bis heute ist diese Au, die auch zu einem großen Teil auf Linzer Stadtgebiet liegt immer wieder Ziel meiner fotografischen Touren und natürlich auch im Rahmen meiner Workshops.

Die Fotografie dieses Beitrages entstand Ende September 2009, an einem dunstigen, nebeligen Morgen. Der Ort ist mir heute sehr vertraut, habe ich doch im vergangen Jahrzehnt immer wieder dort fotografiert und auch viele kleinere und größere Veränderungen der Natur dort im Laufe der Zeit miterlebt.

Eigentlich stammt dieses Bild noch aus der Zeit vor meinem Entschluss ausschliesslich SchwarzWeiss-Fotografien zu machen. Vom heutigen Standpunkt aus wäre mir die damals ausgearbeitete Variante allerdings viel zu bunt. SchwarzWeiss kommt meiner damals empfundenen Stimmung an diesem Morgen weit besser entgegen.

Heute kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern, aber aufgrund der Erfahrungen die ich in den Jahren später in dieser Au gemacht habe, dürfte es am Abend oder in der Nacht davor geregnet haben. Der Sommer war gerade vorüber und die Temperaturen waren wahrscheinlich an diesem Morgen recht angenehm.

Wie ich später feststellte, führte die Kombination aus Regen am Abend davor und warmen Temperaturen in der Nacht eigentlich sehr oft zu wunderschönen Nebelstimmungen in der Au. Stimmungen, die man ansonsten eigentlich erst zu kalten Jahreszeit, z.B. im November erwarten würde.

Wie später auch öfter, erzeugte der Nebel an diesem Tag eine ganz besondere Stimmung. Sehr rasch versank die Landschaft jenseits der Schärfenebene im Dunst. Die meinem Standpunkt gegenüberliegende Landschaft verblasste dabei buchstäblich im Nebel.

Eigentlich ist es ein recht einfach aufgebautes Bild. Mein SchwarzWeiss Ergebnis ist dabei zweigeteilt. Den linken Bildteil dominieren sehr helle Tonwerte, der rechte Teil bietet dem Auge viel Abwechslung in den Schattierungen. Die Kräuselungen am unteren Bildrand werden durch eine kurzes Stück einer Brücke hervorgerufen.

Wobei das Wort „Brücke“ hier eigentlich schon zu hoch gegriffen ist. Die Stelle liegt an einer der wenigen Furten, an denen man das Mitterwasser meist trockenen Fusses überqueren kann. Die letzten Meter werden dann dabei durch eine Art Steg aus „Eisenlatten“ überbrückt. Hier staut sich das Wasser etwas zurück und ruft daher diese Kräuselungen hervor.

Auch beim nächsten Besuch an dieser Stelle, besteht durchaus wieder die Chance eine Szenerie vorzufinden, die ein paar Aufnahmen wert sein könnte.

Alle Bilder der Serie 42 Fotografien aus den Traun-Donau Auen.

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© Herbert Koeppel