Aktuelles

Tag: Über Fotografie

Vor kurzem hatte ich innerhalb einer guten Woche an mehreren Terminen das Vergnügen mit Menschen zusammenzukommen, die gerade mit dem Fotografieren beginnen, bzw. sich vorgenommen haben mit der ausschliesslichen Verwendung der Vollautomatik bei ihren Kameras Schluss zu machen und anzufangen, die Kontrolle über ihre Kamera zu bekommen.


Aufgenommen im März 1998

Weiterlesen...

Mehrere Wochen zwischen Aufnahme, der Auswahl, Sichtung und Nachbearbeitung vergehen zu lassen ist seit langem für mich eine wichtige Vorgehensweise um eine rigorose Bild-Auswahl zu treffen. Vor gut drei Wochen war ich seit langem wieder mit der Kamera im Dahinter.Land unterwegs. Dahinter.Land ist eine ca. 1 km2 große Fläche, die sich quasi hinter unserem Haus erstreckt und die ich seit etwas mehr als einem Jahrzehnt immer wieder mit der Kamera aufsuche.


Spätestens seit der Geschichte von Boris Eldagsen und seiner Teilnahme am Sony World Photography Awards 2023 geht es in der fotografischen Gemeinde immer wieder um KI generierte Bilder. Die Reaktionen, bzw. die Nicht-Reaktion der Veranstalter des Sony World Photography Award lässt sehr auf deren Hilflosigkeit dabei schliessen. Anscheinend ist man sich nicht ganz klar darüber gewesen wie Fotografie zu definieren sei.


Fotografien gibt es wie Sand am Meer. Nahezu überall kann man sie kaufen. Im Internet, bei der Galerie ums Eck und bei Ikea. Bei der Durchsicht alter Fotozeitschriften ist bei mir folgender Gedanke hängen geblieben.„Wer im Bildermarkt verkaufen möchte, muss sich die Spielregeln und Gepflogenheiten dieses Marktes aneignen“. Die Fotografie hatte es von Anfang schwer als weitere Kunstform akzeptiert zu werden.


1929 hatte der französische Künstler René Magritte ein Ölbild auf dem er eine Pfeife abgebildet hatte mit dem Schriftzug „Dies ist keine Pfeife.“ versehen. Damit wollte Magritte darauf hinweisen, dass es sich bei seinem Ölbild eben nur um ein Bild einer Pfeife handelt. Man hatte es ja mit einem Bild, einem Abbild zu tun und nicht einer echten, realen Pfeife die man auch rauchen konnte.


Neulich beim Fotografieren während eines Workshops, hörte ich diese Äusserung über ein gerade von mir aufgenommenes Motiv, dass auf dem Display meiner Kamera zu sehen war. „Da bin ich jetzt aber enttäuscht!“ meinte die Fotografin, die mit mir an diesem Tag unterwegs war. Auch wenn es etwas seltsam sein mag, aber enttäuscht zu sein oder zu werden hat eigentlich auch etwas Positives und Gutes an sich. Man sieht hinterher immer klarer und man kann nun endlich einen unverstellten und klaren Blick ...



Kontakt
Newsletter

© Herbert Koeppel