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Tag: Jänner 2024

Ein Zen-Moment. Ich weiss nicht mehr wann genau in den letzten Jahren, wenn ich für mich selbst mit einer Kamera unterwegs bin, die Haltung der absichtslosen Photographie entstanden ist. Es bedeutet einerseits für mich, kein bestimmtes Motiv in meiner Vorstellung aufnehmen zu müssen und andererseits bedeutet es für mich auch vollkommen damit zufrieden zu sein mal gar keine Bild zu machen.


In gut einem Monat findet eventuell mein Workshop „Forms of Xeis“ im Nationalpark Gesäuse statt. Eventuell bedeutet in diesem Fall, wenn sich noch Teilnehmer:Innen finden, dann steht einem gemeinsamen Wochenende in Sachen SchwarzWeiss Fotografie nichts mehr im Wege. Nun, die Zeit wird es zeigen. Vor etwa fünf Jahren hatte ich im Rahmen des damaligen Fotofestival Gesäuse die Gelegenheit einen Überblick über meine bisherige Photographie im Gesäuse zu zeigen.


In Rahmen von Workshops kommt das Gesprächsthema zwangsläufig immer irgendwann auf das Thema Bildbearbeitung. Dabei ist es egal ob es sich um einen fotografischen Grundkurs, einen praktischen Workshop Outdoor oder um das Thema Drucken im Rahmen eines Kurses dreht. Viele Teilnehmer:Innen erhoffen sich immer eine Art von Empfehlung, was sie denn nun eigentlich verwenden sollten. Sozusagen den ultimativen Tipp in Sachen Software um die eigenen Bilder zum Leben zu erwecken.

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Mehrere Wochen zwischen Aufnahme, der Auswahl, Sichtung und Nachbearbeitung vergehen zu lassen ist seit langem für mich eine wichtige Vorgehensweise um eine rigorose Bild-Auswahl zu treffen. Vor gut drei Wochen war ich seit langem wieder mit der Kamera im Dahinter.Land unterwegs. Dahinter.Land ist eine ca. 1 km2 große Fläche, die sich quasi hinter unserem Haus erstreckt und die ich seit etwas mehr als einem Jahrzehnt immer wieder mit der Kamera aufsuche.


Eigentlich gab es während meiner bisherigen Beschäftigung mit der Fotografie, keinen Zeitpunkt an dem ich meine Bilder nicht selbst auf Papier brachte. Ich bin es somit gewohnt, am Ende des Prozesses der Bildentstehung die letzten Schritte immer selbst in der Hand zu haben. Obwohl ich in nur wenigen Bereichen wirklich das bin, was man als einen Kontrollfreak bezeichnen könnte, so ist es mir doch wichtig über das Drucken die alleinige Kontrolle zu haben.


Heute geht es mir eine handvoller Bilder, die beim letzten Kurzbesuch im Mostviertel Ende November letzten Jahres entstanden sind. Wie bereits erzählt, hatte ich es trotz Kurzbesuch doch geschafft für meine Verhältnisse eine größere Anzahl von Aufnahmen zu machen. Das lag vornehmlich an dem Umstand, dass ich an diesem Tag eindeutig zu faul war um mein Stativ im eisigen Wind zu benutzen.


Kennt ihr den Film „Upside Down“? In diesem Film schweben zwei Parallelwelten übereinander und jede von ihnen hat ihre eigene Schwerkraft. Im Kino war dieser Film vor gut 10 Jahren. Es sind zwei verbundene und doch getrennte Welten. Die eine oben, der andere unten mit allen möglichen Gegensätzen, die sich daraus ergeben.Filme können eine Inspirationsquelle sein, selbst Unterhaltungsfilme haben mir dabei schon den einen oder anderen kreativen Gedanken näher gebracht.


Gerade in der Naturfotografie pochen viele Fotograf:Innen auf eine naturgetreue Wiedergabe von dem, was sich vor der Kamera befunden hat. Dabei ist es oft wesentlich reizvoller, in einer Fotografie das wiederzugeben, was man sich beim Blick auf ein Motiv eventuell vorgestellt hatte. Eine Fotografie sollte ja sowieso eher nicht mit der Realität verwechselt werden. Ich glaube Man Ray sagt man folgenden Gedanken nach.




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© Herbert Koeppel